Nachhaltige Verhaltensveränderung wirksam umsetzen

Wie ein globales Pharma-Unternehmen mit einem „Viral Change“-Ansatz seine Leistung nachhaltig steigerte

Ausgangssituation und Zielsetzung

Unser Kunde, ein globales Pharma-Unternehmen, stand vor der Herausforderung, eine nachhaltige Veränderung im Verhalten der Mitarbeitenden herbeizuführen. Zwar war das Unternehmen erfolgreich, jedoch benötigte es eine langfristige Verhaltensänderung, um dauerhaft erfolgreich zu bleiben. Klassische problemlösungsorientierte Ansätze waren dafür ungeeignet, da sie keine dauerhafte Kulturveränderung bewirken konnten.

Ziel war daher, langfristige Verhaltensänderungen zu etablieren, ohne in eine rein lösungsgetriebene, kurzfristige Problembehandlung zurückzufallen.

Wie wir unterstützt haben

Gemeinsam mit dem Senior Management Team (SMT) identifizierten und definierten wir zunächst zentrale Kernverhaltensweisen, die notwendig waren, um die gewünschte nachhaltige Veränderung in der Organisation herbeizuführen.

Diese Verhaltensweisen wurden anschließend mithilfe eines „Viral Change“-Ansatzes in der Organisation verbreitet. Dazu wurde ein internes Netzwerk aus sogenannten „Change Champions“ aufgebaut. Diese Champions wirkten als informelle Vorbilder innerhalb ihrer jeweiligen Netzwerke und lebten die neuen Verhaltensweisen sichtbar vor.

Die konkrete Umsetzung verlief in mehreren Schritten:

  • Netzwerk etablieren: Aufbau eines starken Netzwerks informeller Führungskräfte („Change Champions“), die aktiv und kontinuierlich den Veränderungsprozess vorantrieben.

  • Regelmäßige Reflexion und Vernetzung: Durchführung regelmäßiger virtueller Treffen („Virtual Sprints“), in denen neue Verhaltensweisen vorgestellt, Fortschritte reflektiert und gemeinsam Hindernisse besprochen wurden.

  • Kontinuierliche Kommunikation und Unterstützung: Champions arbeiteten laufend daran, positive Beispiele sichtbar zu machen, Erfolge hervorzuheben und potenzielle Barrieren zu identifizieren. Ein geschütztes Intranet unterstützte sie bei der Vernetzung untereinander.

Parallel begleiteten wir das SMT intensiv, um es mit dem Konzept der informellen Führung vertraut zu machen. Die Führungskräfte lernten, Kontrolle schrittweise loszulassen, stärker auf Kooperation zu setzen und ihr Führungsverhalten entsprechend zu adaptieren. Regelmäßige Engagement-Messungen und transparente Kommunikation verstärkten diesen Kulturwandel zusätzlich.

Ergebnisse

Die angewendete Methodik führte zu substanziellen und nachhaltigen Ergebnissen:

Harte Faktoren:

  • Das Unternehmen übertraf vier Jahre in Folge die eigenen Budgetziele und erzielte messbare Steigerungen bei Umsatz und Gewinn.

  • Zahlreiche neue Wachstumschancen wurden erschlossen und konsequent genutzt.

  • Das Mitarbeiter-Engagement wurde kontinuierlich gemessen und zeigte deutliche Verbesserungen.

  • Praktische Erfolge wurden sichtbar und transparent in der Organisation verankert.

Weiche Faktoren:

  • Zentrale Kernverhaltensweisen einer Erfolgskultur wurden im Unternehmen klar definiert und nachhaltig etabliert.

  • Es entwickelte sich eine Kultur des Erfolgs, geprägt durch aktives Vorleben der gewünschten Verhaltensweisen.

  • Zusammenarbeit, Agilität und Eigenverantwortung wurden auf allen Ebenen spürbar gestärkt.

  • Das Unternehmen gewann extern deutlich an Attraktivität, bietet mittlerweile eine anerkannte Karrierelaufbahn und zieht dadurch mehr hochqualifizierte Talente an.

Reflexion und Erkenntnisse

  • Eine langfristige Verhaltensänderung gelingt am effektivsten, wenn informelle Führungskräfte („Change Champions“) aktiv in den Prozess eingebunden sind und Veränderungen authentisch vorleben.

  • Die kontinuierliche Einbindung des Senior Managements und deren Bereitschaft, Kontrolle abzugeben und informelle Führung zuzulassen, erwiesen sich als wesentliche Erfolgsfaktoren.

  • Die Einführung einer strukturierten, aber informellen Methode („Viral Change“) förderte eine tiefe kulturelle Veränderung, die über klassische Veränderungsinitiativen hinausging.

  • Nachhaltiger Erfolg wurde vor allem dadurch erreicht, dass Menschen in der Organisation regelmäßig Gelegenheit erhielten, eigene Fortschritte zu reflektieren, Erfolge sichtbar zu feiern und damit eine nachhaltige Motivation für weitere Veränderungsschritte zu erzeugen.


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